TSV: Schinner – Sattler (46. Min. M. Seidel), G. Seidel, Nothhaft, Winkler (70. Sycha), Hartbauer, Benker (80. Schwalb), Sneberger, Hudecek, Pollak, Cernousek

Schiedsrichter: do Adro (VfB Kulmbach). – Zuschauer: 130

Tor: 8. Min. Pollak 1:0

Gelb-Rote Karte: 63. Min. Nothhaft (TSV Thiersheim)

Ein Tor reichte dem TSV Thiersheim im Heimspiel gegen Oberkotzau, um in der Fußball-Bezirksliga einen Sieg davonzutragen. Die Gäste begannen sehr selbstbewusst und offensiv. Der TSV sah sich von Anfang an mit Abwehrarbeit beschäftigt, doch die erste Torannäherung der Heimelf in der 8. Minute führte zur überraschenden Führung. Benker fing einen zu kurzen Abschlag von SpVgg-Torwart Bertelman ab und setzte sich über links glänzend durch, seinen Querpass vor das Tor brauchte der mitgelaufene Pollak nur über die Linie zu drücken. Die SpVgg reagierte mit wütenden Angriffen. In der elften Minute konnte Wagner aus einem Missverständnis zwischen Schinner und Nothhaft aber kein Kapital schlagen. Und drei Minuten später traf Lawall mit einem Kopfball nur den Pfosten des TSV-Gehäuses. Oberkotzau machte in der Folgezeit das Spiel, die Heimelf musste in der Defensive Schwerstarbeit verrichten. In der 16. Minute ein erneutes Lebenszeichen der TSV-Offensive, als Hudecek nach Vorarbeit von Benker den Ball im Gästestrafraum vertändelte. In der 20. Minute die kurioseste Szene des Spiels: Ein Oberkotzauer Spieler bediente mit einem Querschläger den völlig frei in der Oberkotzauer Hälfte stehenden Benker. Als der allein aufs Tor zulaufen wollte, hob der Assistent die Fahne und Schiedsrichter do Adro pfiff Abseits. Kurz darauf sah er seinen Fehler ein und setzte das Spiel mit Schiedsrichterball fort, aber Thiersheim war damit die Riesenchance zum 2:0 genommen worden. Danach änderte sich das Spiel, der TSV gewann mehr und mehr die Oberhand und erarbeitete sich auch Torgelegenheiten. Die größte hatte Hudecek, der nach einem Sneberger- Freistoß die Kugel an die Latte des Oberkotzauer Tores setzte. Die SpVgg kam nach dem Pausentee sehr engagiert aus der Kabine, aber die konzentriert arbeitende TSVAbwehr ließ nichts anbrennen. Erst nach der völlig überzogenen Gelb- Roten Karte für Nothhaft nahm Oberkotzau wieder das Heft in die Hand. Aber außer einem Kopfball von Schaller, der knapp am Tor vorbeistrich kam nichts Zählbares heraus. Die wenigen Konterchancen des TSV waren dagegen wesentlich gefährlicher. Ein Treffer wollte aber auch hier nicht herausspringen. Die letzten zehn Minuten waren dann nichts für schwache Nerven. Oberkotzau probierte alles, hatte noch mehrere Eckbälle, aber der TSV hielt den Kasten sauber. Vor allem der überragende Cernousek, neben Pollak bester Thiersheimer Akteur, war immer wieder zur Stelle, um den Ball aus der Gefahrenzone zu köpfen oder zu schlagen. Der knappe Sieg des TSV Thiersheim, übrigens der erste Dreier gegen die SpVgg Oberkotzau in einem Punktspiel seit dem 4. November 2012, war sicher etwas glücklich, aber aufgrund der vorbildlichen kämpferischen Einstellung keinesfalls unverdient. Die SpVgg Oberkotzau versäumte es, in den ganz starken ersten 20 Minuten dem Spiel eine andere Richtung zu geben.
KPM