TSV Thiersheim - ZV Thierstein 1:1
28.09.2008
TSV Thiersheim: Brtva - Graf - Schöffel, Kreller -
Biegler, Hecht (65. Kocour), Vates, Hartbauer, Seidel
- Brunner (76. Sattler), Spörl
Tore: 1:0 Hartbauer, 1:1 Smrt
Gelb-Rote Karten:
69. Min.: Sahin (ZV, wiederholtes Foulspiel)
72. Min.: Kreller (TSV, wiederholtes Foulspiel)
Es ist müßig darüber zu diskutieren, wer denn nun den Sieg in diesem Nachbarduell mehr verdient gehabt hätte. Irgendwie beide und doch keiner. Chancen dafür besaßen die Kontrahenten zuhauf, vor allem in der zweiten Hälfte. Die vielen Zuschauer kamen auf alle Fälle voll auf ihre Kosten und sahen eine interessante Partie. Gut tat dem Spiel das frühe Führungstor, als der Thiersteiner Mikes gegen Hartbauer zu zögerlich zu Werke ging, und der durch eine Wadenverletzung gehandicapte Torwart Vosyka dem sich ins Tor drehenden Kopfball des Thiersheimer Youngsters nur noch verdutzt hinterherschauen konnte. Von da ab wuchsen den personell geschwächten Hausherren Flügel. Sie fighteten fortan wie die Löwen gegen technisch bessere, aber lange in Schönheit sterbende Thiersteiner. Denen behagte das konsequente und giftige Attackieren der Pribyl-Schützlinge überhaupt nicht. Allein mit spielerischen Mitteln war dem nicht beizukommen. Das Rezept, eng am Mann zu stehen und die Gäste bereits im Mittelfeld in Zweikämpfe zu verstricken, ging so lange auf, wie die Kräfte reichten. Verständlicherweise gefiel ZV-Spielertrainer Vosyka diese Spielweise überhaupt nicht. Er beklagte sich später darüber, dass der Gegner „nur aufs Zerstören aus gewesen“ sei. Ein wenig Glück benötigte Thiersheim, als der Schiedsrichter bei Grafs Attacke gegen Jon (20.) im Strafraum nicht zur Pfeife griff. Zählt man noch die Rettungstat von Torwart Brtva gegen Jon dazu (27.), war’s das aber schon an Chancen für die mit fünf ehemaligen Profis aus 1. und 2. Liga angetretenen und nicht zuletzt deshalb favorisierten Gästen, bei denen zunächst kaum ein Pass seinen Adressaten erreichte. Die Thiersheimer schienen gar dem 2:0 näher, doch der ungemein emsige Seidel (35.) zögerte, von Graf herrlich bedient, zu lange. Nach dem Wechsel bewegte sich das Geschehen fast nur noch in eine Richtung. Aber so richtig gefährlich war das immer noch nicht, was die Thiersteiner da produzierten. In der letzten halben Stunde avancierte Ludek Jon, neben Roman Kalan auffälligster Gäste-Akteur, zum großen Pechvogel: Zwei Mal fand er freistehend vor dem Mann gegen Mann starken, aber bei Flankenbällen doch mächtig flatternden Brtva seinen Meister. Und dann erkannte ihm der Schiedsrichter auch noch ein Kopfballtor (75.) wegen angeblichem Abseits´ nicht an. Eine strittige Szene, die die Gäste so erzürnte, dass sie sich gleich drei gelbe Karten einhandelten. Mitunter brannte es lichterloh vorm Thiersheimer Gehäuse, als die Bälle von links und rechts gefährlich in den Strafraum segelten und den Hausherren jegliche Souveränität abhanden kam. Phasenweise stellten sie, beeindruckt und gezeichnet von dem Dauerdruck, den Spielbetrieb nach vorn gänzlich ein. Mit zwei rühmlichen Ausnahmen, die zum 2:0 hätten führen können, ja müssen: Einmal konnten sich der ansonsten überzeugende Spörl und Kocour frei stehend nicht einigen, wer denn nun den Ball ins Tor schießen soll (71.) – lachender Dritter war Vratislav Dvorak. Und dann stand ein überraschter Georg Seidel (78.) plötzlich mutterseelenallein vor Vosyka, doch sein Ball kullerte aus Sicht des Schützen links am Pfosten vorbei. So kam es wie es kommen musste: Erst reagierte Brtva wieder mal toll gegen den durchgebrochenen Jon, doch der eingewechselte Smrt vollendete sieben Minuten vor dem Abpfiff im Nachschuss zum letztendlich verdienten Ausgleich. TSV-Trainer Pribyl, der den beiden Chancen in Hälfte zwei nachtrauerte, sprach trotzdem von einem Achtungserfolg für „meine Amateure gegen diese schwer bezahlte Profitruppe“.
PePe
Tore: 1:0 Hartbauer, 1:1 Smrt
Gelb-Rote Karten:
69. Min.: Sahin (ZV, wiederholtes Foulspiel)
72. Min.: Kreller (TSV, wiederholtes Foulspiel)
Es ist müßig darüber zu diskutieren, wer denn nun den Sieg in diesem Nachbarduell mehr verdient gehabt hätte. Irgendwie beide und doch keiner. Chancen dafür besaßen die Kontrahenten zuhauf, vor allem in der zweiten Hälfte. Die vielen Zuschauer kamen auf alle Fälle voll auf ihre Kosten und sahen eine interessante Partie. Gut tat dem Spiel das frühe Führungstor, als der Thiersteiner Mikes gegen Hartbauer zu zögerlich zu Werke ging, und der durch eine Wadenverletzung gehandicapte Torwart Vosyka dem sich ins Tor drehenden Kopfball des Thiersheimer Youngsters nur noch verdutzt hinterherschauen konnte. Von da ab wuchsen den personell geschwächten Hausherren Flügel. Sie fighteten fortan wie die Löwen gegen technisch bessere, aber lange in Schönheit sterbende Thiersteiner. Denen behagte das konsequente und giftige Attackieren der Pribyl-Schützlinge überhaupt nicht. Allein mit spielerischen Mitteln war dem nicht beizukommen. Das Rezept, eng am Mann zu stehen und die Gäste bereits im Mittelfeld in Zweikämpfe zu verstricken, ging so lange auf, wie die Kräfte reichten. Verständlicherweise gefiel ZV-Spielertrainer Vosyka diese Spielweise überhaupt nicht. Er beklagte sich später darüber, dass der Gegner „nur aufs Zerstören aus gewesen“ sei. Ein wenig Glück benötigte Thiersheim, als der Schiedsrichter bei Grafs Attacke gegen Jon (20.) im Strafraum nicht zur Pfeife griff. Zählt man noch die Rettungstat von Torwart Brtva gegen Jon dazu (27.), war’s das aber schon an Chancen für die mit fünf ehemaligen Profis aus 1. und 2. Liga angetretenen und nicht zuletzt deshalb favorisierten Gästen, bei denen zunächst kaum ein Pass seinen Adressaten erreichte. Die Thiersheimer schienen gar dem 2:0 näher, doch der ungemein emsige Seidel (35.) zögerte, von Graf herrlich bedient, zu lange. Nach dem Wechsel bewegte sich das Geschehen fast nur noch in eine Richtung. Aber so richtig gefährlich war das immer noch nicht, was die Thiersteiner da produzierten. In der letzten halben Stunde avancierte Ludek Jon, neben Roman Kalan auffälligster Gäste-Akteur, zum großen Pechvogel: Zwei Mal fand er freistehend vor dem Mann gegen Mann starken, aber bei Flankenbällen doch mächtig flatternden Brtva seinen Meister. Und dann erkannte ihm der Schiedsrichter auch noch ein Kopfballtor (75.) wegen angeblichem Abseits´ nicht an. Eine strittige Szene, die die Gäste so erzürnte, dass sie sich gleich drei gelbe Karten einhandelten. Mitunter brannte es lichterloh vorm Thiersheimer Gehäuse, als die Bälle von links und rechts gefährlich in den Strafraum segelten und den Hausherren jegliche Souveränität abhanden kam. Phasenweise stellten sie, beeindruckt und gezeichnet von dem Dauerdruck, den Spielbetrieb nach vorn gänzlich ein. Mit zwei rühmlichen Ausnahmen, die zum 2:0 hätten führen können, ja müssen: Einmal konnten sich der ansonsten überzeugende Spörl und Kocour frei stehend nicht einigen, wer denn nun den Ball ins Tor schießen soll (71.) – lachender Dritter war Vratislav Dvorak. Und dann stand ein überraschter Georg Seidel (78.) plötzlich mutterseelenallein vor Vosyka, doch sein Ball kullerte aus Sicht des Schützen links am Pfosten vorbei. So kam es wie es kommen musste: Erst reagierte Brtva wieder mal toll gegen den durchgebrochenen Jon, doch der eingewechselte Smrt vollendete sieben Minuten vor dem Abpfiff im Nachschuss zum letztendlich verdienten Ausgleich. TSV-Trainer Pribyl, der den beiden Chancen in Hälfte zwei nachtrauerte, sprach trotzdem von einem Achtungserfolg für „meine Amateure gegen diese schwer bezahlte Profitruppe“.
PePe