TSV Thiersheim: Brtva - Graf - Schöffel, Kreller - Biegler, Damrot (66. Hartbauer), Vates, Seidel, Sycha - Eichner (86. Hecht), Spörl

Tore: 1:0 Kreller (FE), 2:0 Sycha, 3:0 Seidel

Mit einem verdienten Sieg beendete Ex-Landesligist Thiersheim seine achte Oberligaprüfung. Die Gäste hatten nicht ihren besten Tag erwischt. Vor allem nach der Pause ging von der Will-Truppe kaum noch Gefahr aus. Der BSC hatte größte Probleme mit der gut funktionierenden Abseitsfalle der Hausherren, in die er serienweise rannte. Ihre besten Szenen hatten die Bayreuther in der Anfangsphase. Als sich TSV-Keeper Brtva einen seiner inzwischen bekannten „Irrgänge“ leistete, servierte Dachsbacher auf Süß, aber der verfehlte das Leder vor dem leeren Kasten. Der BSC verlegte sich in dieser Spielphase nicht nur auf Abwehrarbeit, sondern ärgerte die Hausherren. Diese kamen mit „steiler und schörkelloser Arbeit“ am besten zur Geltung. Nach acht Minuten scheiterte Kreller an den Füßen des gut reagierenden Schlussmann Schmidt. Auf der Gegenseite schloss Werther einen Konter etwas zu früh ab. Danach setzte sich Spörl durch, aber Lang blockte im letzten Moment. Die Fichtelgebirgler übernahmen nun mehr und mehr das Kommando, die Gäste zogen sich zurück. Als Eichner den mitgelaufenen Spörl sauber bediente, zielte dieser haarscharf und schräg daneben. In der 31. Minute eröffneten sich den Gästen zwei Möglichkeiten. Menzel war Nutznießer bei einem Graf-Fehler, aber Brtva verhinderte Schaden und gleich darauf traf Süß nur das Außennetz. Damit hatten die Bayreuther ihr Pulver allerdings verschossen. Beim TSV setzte Spörl Akzente. Zunächst verpuffte dessen Solo wirkungslos, dann drang er in den Strafraum ein, wurde von Dachsbacher gelegt und der Unparteiische deutete sofort auf den Punkt. Kreller verwandelte den Strafstoß bombensicher zum 1:0. Kurz vor der Pause servierte Spörl auf Damrot, Schmidt roch den Braten und schnappte sich den Ball. In den zweiten 45 Minuten dominierten die Platzherren total. Oftmals tummelten sich 21 Akteure in der BSC-Spielhälfte. Als Graf frei vor Keeper Schmidt auftauchte, konnte er diesen nicht bezwingen. Der TSV drängte, ging aber mit seinen Möglichkeiten fahrlässig um. Als Torwart Schmidt seinen Kasten verließ und Spörl unglücklich zu Fall brachte, entschied der Schiedsrichter erneut auf Strafstoß. Kreller übernahm abermals Verantwortung, zielte aber diesmal neben den Kasten. Drei Minuten nach diesem Lapsus, konnten die Zuschauer das „Tor des Tages“ bestaunen. Nach präziser Vorarbeit des fleißigen Schöffel hämmerte Sycha das Spielgerät aus spitzem Winkel an die Lattenunterkante und von dort prallte es in die Maschen. Die Gäste resignierten und wurden per Distanzschuss von Seidel nochmals empfindlich getroffen. Sekunden zuvor hatte Schmidt ausgezeichnet gegen Hartbauer reagiert.
R.C.