TSV Thiersheim - FC Türk Hof    3:1

TSV Thiersheim: Brtva - Graf - Schöffel (70. Kocour), Kreller - Hecht, Seidel, Zuber, Eichner (80. Hartbauer), Sycha - Spörl, Brunner (75. Walther Mi.)

Tore: 1:0 Eichner, 1:1 Eberlein, 2:1 Spörl, 3:1 Graf

Ein schwer erkämpfter, aber letztendlich verdienter Heimerfolg für die Thiersheimer, die sich bei brütender Hitze gegen die erwartet technisch starken Hofer schwer taten, ihren Rhythmus zu finden. Mitunter lief der Ball gut durch die Reihen, aber gefährlich war das alles nicht. Die Spitzen Spörl und Brunner liefen sich oft an ihren aufmerksamen Bewachern Houdek und Orsel fest oder hingen in der Luft. Überhaupt agierte Thiersheim anfangs zu verhalten und ängstlich. Die Hofer Türken legten dagegen bei der Hitze ein höllisches Tempo vor, dem sie später Tribut zollen mussten. Sie verließen sich aber zu sehr auf Einzelaktionen über ihre Individualisten Tirman, Celik und Spielertrainer Karagöz, der oft in der gegnerischen Hälfte auftauchte und Ausgangspunkt für den späteren Ausgleich war. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel das Führungstor für die Platzherren: Eichner hielt vier Minuten vor der Pause aus knapp 20 Metern einfach mal drauf und nahm für dieses schöne Tor zurecht Glückwünsche von allen Seiten entgegen. Fast aber wäre Karagöz per Freistoß (45.) noch vor dem Seitenwechsel der Ausgleich geglückt, aber der exzellente Brtva lenkte den Ball reaktionsschnell an den Pfosten. Kuriosum nach der Pause: Der Schiedsrichter pfiff das Spiel an, obwohl der Thiersheimer Torwart noch gar nicht den Platz betreten hatte, wurde aber lautstark auf sein Versehen hingewiesen und stoppte die Partie gleich wieder. Schläfrig mit lockerem Ballgeschiebe starteten die Thiersheimer gegen aggressive Hofer – und wurden prompt mit dem wunderschön herausgespieltem 1:1 bestraft, als der Ball über drei Stationen lief und Eberlein sich zwischen Verteidiger und Torwart zwängte. Die wütende Antwort der nun so richtig aufdrehenden Thiersheimer folgte auf dem Fuß. Der von Minute zu Minute aufblühende und mutig agierende Spörl nahm eine präzise Hereingabe von Kreller wunderschön aus der Luft zum 2:1. Der Ball wurde von Houdek noch leicht touchiert und segelte so unhaltbar ins Netz. Auf der Gegenseite rettete Brtva gegen Güler bravourös. Die Hausherren blieben aber am Drücker, kamen überfallartig über die Flügel. Das 3:1, nur sieben Minuten später, war eine Kopie des zweiten Treffers. Nur dass dieses Mal der fleißige Seidel Flankengeber war und Graf den Ball mit vollem Risiko und aus spitzem Winkel direkt in die Maschen hämmerte. Weitere gute Chancen blieben hüben wie drüben ungenutzt, wobei Brtva mehrmals seine Klasse zeigte und sich neben dem jungen Sycha ein Sonderlob verdiente. Graf stand noch zwei Mal mutterseelenallein, brachte aber seine Kopfbälle aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. Schöffel musste nach einer guten Stunde mit einer Rückenverletzung das Feld verlassen. Auf dieser sehr engagiert geführten zweiten Hälfte lässt sich aufbauen.
PePe