TSV I - SpVgg Lettenreuth 4:0 (3:0)
13.08.2011
TSV: Karnitzschky,
Cernousek, Hartbauer, Nendza (70. Min. Lima), Seidel,
Vates, Sahin, Sycha, Gerwens, Nedbaly (76. Benker),
Damrot (78. Sieber).
Tore: 20. Min. Hartbauer 1:0, 31. Min. Nedbaly 2:0, 41. Min. Nendza 3:0, 90. Min. Benker 4:0
gelbrote Karte: Dinkel (75./SpVgg)
Die wohl vorrangigste Aufgabe in den nächsten Tagen dürfte darin bestehen, diese Thiersheimer Mannschaft auf dem Boden zu halten. Denn das, was die Truppe eines sichtlich stolzen Roman Pribyl am Samstag ablieferte, hatte Klasse und Spielkultur. „Das war super, bringt aber auch nur drei Punkte“, hob der Trainer vorsorglich schon mal warnend den Zeigefinger. Von der bereits aufkeimenden Euphorie will er schon gar nichts hören nach erst vier von 30 Spieltagen: „Wir feiern, aber auch nur ein bisschen.“ Nach der famosen ersten Spielhälfte hatte es ein sichtlich entzückter Anhänger auf den Punkt gebracht: „Es macht einfach richtig Spaß, diesen Jungs zuzusehen.“ Wie am Schnürchen gezogen lief der Ball schnell, direkt und schnörkellos durch die Reihen gegen bedauernswerte Lettenreuther, die keinen Fuß auf den Boden und es in 90 Minuten zu keiner klar herausgespielten Torchance brachten. Auch, weil der glänzende Cernousek mit dem emsigen Hartbauer die Abwehr bravourös zusammenhielt, jeglichen Ansatz von Gefahr vom Tor fernhielt. Die Hausherren erarbeiteten, oder besser, erzauberten sich bis zur Pause ein halbes Dutzend glasklarer Gelegenheiten. Giftig, trickreich und angesichts des Traumstarts mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ausgestattet, nahmen sie ihren Gegner auseinander, attackierten ihn bereits in dessen Hälfte, was dem überhaupt nicht behagte. Hartbauers verdeckter, aber nicht ganz unhaltbarer Schuss aus rund 18 Metern eröffnete den Torreigen. Fortan produzierten die Lettenreuther unter dem Dauerdruck einige Querschläger, so dass sich brenzlige Situationen vor dem Gästetor abspielten. Pech hatte Sycha mit seinem tollen Freistoß, der vom Lattenkreuz ins Feld zurückprallte. Den Nachschuss hämmerte Damrot übers Gehäuse. Dafür erreichte Seidels maßgenaue Hereingabe anschließend den in der Luft stehenden Nedbaly, der fast ohne Anlauf wuchtig zum 2:0 einköpfte und seinen Bewacher Göhring uralt aussehen ließ. Vor allem über die Außenbahnen von dem einmal mehr glänzend aufgelegten und mitunter brasilianisch tricksenden Gerwens sowie Nendza kam ständig Druck und viel Brauchbares für die permanent rochierenden Damrot und Nedbaly. Und in der Mitte gab es für die Gäste gegen Dreh- und Angelpunkt Sycha sowie Vates, Seidel und dem überzeugenden Sahin kaum Räume, in die es sich hineinzustoßen lohnte. Bis sich’s der Gast versah, ging es schon wieder in die andere Richtung. Das dritte Tor durch Nendza war die logische Folge spielerischer und läuferischer Überlegenheit des TSV. Es rollte weiter Angriff auf Angriff aufs Tor der Lettenreuther. Wie eine Erlösung muss den Gästen der Pausenpfiff des erst 16-jährigen und exzellent pfeifenden Schiedsrichters Hamper vorgekommen sein. Der 3:0-Halbzeitstand schmeichelte den Gästen, die fühlen mussten, als wären sie durch den Fleischwolf gedreht worden. Mit viel Applaus wurden die Thiersheimer in die Kabinen verabschiedet. Nach dem Wechsel schalteten sie zwar einen Gang zurück, verloren aber nie die Kontrolle über dieses Spiel, das sie locker auch mit 5:0 oder 6:0 hätten gewinnen können: Frei stehend hob Lima den Ball gekonnt über den Torwart, setzte ihn allerdings auch knapp neben den Kasten. Benker, ebenso allein vor dem Keeper, traf nur den Pfosten. Der gleiche Spieler staubte nach Siebers Pfostenknaller mit dem Abpfiff zum 4:0-Endstand ab, der dann zumindest in etwa die Verhältnisse widerspiegelt.
Peter Perzl
Tore: 20. Min. Hartbauer 1:0, 31. Min. Nedbaly 2:0, 41. Min. Nendza 3:0, 90. Min. Benker 4:0
gelbrote Karte: Dinkel (75./SpVgg)
Die wohl vorrangigste Aufgabe in den nächsten Tagen dürfte darin bestehen, diese Thiersheimer Mannschaft auf dem Boden zu halten. Denn das, was die Truppe eines sichtlich stolzen Roman Pribyl am Samstag ablieferte, hatte Klasse und Spielkultur. „Das war super, bringt aber auch nur drei Punkte“, hob der Trainer vorsorglich schon mal warnend den Zeigefinger. Von der bereits aufkeimenden Euphorie will er schon gar nichts hören nach erst vier von 30 Spieltagen: „Wir feiern, aber auch nur ein bisschen.“ Nach der famosen ersten Spielhälfte hatte es ein sichtlich entzückter Anhänger auf den Punkt gebracht: „Es macht einfach richtig Spaß, diesen Jungs zuzusehen.“ Wie am Schnürchen gezogen lief der Ball schnell, direkt und schnörkellos durch die Reihen gegen bedauernswerte Lettenreuther, die keinen Fuß auf den Boden und es in 90 Minuten zu keiner klar herausgespielten Torchance brachten. Auch, weil der glänzende Cernousek mit dem emsigen Hartbauer die Abwehr bravourös zusammenhielt, jeglichen Ansatz von Gefahr vom Tor fernhielt. Die Hausherren erarbeiteten, oder besser, erzauberten sich bis zur Pause ein halbes Dutzend glasklarer Gelegenheiten. Giftig, trickreich und angesichts des Traumstarts mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ausgestattet, nahmen sie ihren Gegner auseinander, attackierten ihn bereits in dessen Hälfte, was dem überhaupt nicht behagte. Hartbauers verdeckter, aber nicht ganz unhaltbarer Schuss aus rund 18 Metern eröffnete den Torreigen. Fortan produzierten die Lettenreuther unter dem Dauerdruck einige Querschläger, so dass sich brenzlige Situationen vor dem Gästetor abspielten. Pech hatte Sycha mit seinem tollen Freistoß, der vom Lattenkreuz ins Feld zurückprallte. Den Nachschuss hämmerte Damrot übers Gehäuse. Dafür erreichte Seidels maßgenaue Hereingabe anschließend den in der Luft stehenden Nedbaly, der fast ohne Anlauf wuchtig zum 2:0 einköpfte und seinen Bewacher Göhring uralt aussehen ließ. Vor allem über die Außenbahnen von dem einmal mehr glänzend aufgelegten und mitunter brasilianisch tricksenden Gerwens sowie Nendza kam ständig Druck und viel Brauchbares für die permanent rochierenden Damrot und Nedbaly. Und in der Mitte gab es für die Gäste gegen Dreh- und Angelpunkt Sycha sowie Vates, Seidel und dem überzeugenden Sahin kaum Räume, in die es sich hineinzustoßen lohnte. Bis sich’s der Gast versah, ging es schon wieder in die andere Richtung. Das dritte Tor durch Nendza war die logische Folge spielerischer und läuferischer Überlegenheit des TSV. Es rollte weiter Angriff auf Angriff aufs Tor der Lettenreuther. Wie eine Erlösung muss den Gästen der Pausenpfiff des erst 16-jährigen und exzellent pfeifenden Schiedsrichters Hamper vorgekommen sein. Der 3:0-Halbzeitstand schmeichelte den Gästen, die fühlen mussten, als wären sie durch den Fleischwolf gedreht worden. Mit viel Applaus wurden die Thiersheimer in die Kabinen verabschiedet. Nach dem Wechsel schalteten sie zwar einen Gang zurück, verloren aber nie die Kontrolle über dieses Spiel, das sie locker auch mit 5:0 oder 6:0 hätten gewinnen können: Frei stehend hob Lima den Ball gekonnt über den Torwart, setzte ihn allerdings auch knapp neben den Kasten. Benker, ebenso allein vor dem Keeper, traf nur den Pfosten. Der gleiche Spieler staubte nach Siebers Pfostenknaller mit dem Abpfiff zum 4:0-Endstand ab, der dann zumindest in etwa die Verhältnisse widerspiegelt.
Peter Perzl